- Mariä Lichtmess
- Lichtmess
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IMariä Lichtmess,volkstümliche Bezeichnung für das am 2. Februar (40 Tage nach Weihnachten) in der katholischen Kirche gefeierte Fest, das an die in Lukas 2, 22-39 berichteten Ereignisse erinnert: Nach jüdischem Brauch (3. Mose 12) musste Maria, die Mutter Jesu, am 40. Tag nach der Geburt ihres Sohnes den Tempel aufsuchen, um sich durch die Darbringung eines Opfers von ihrer (infolge der Geburt gegebenen) kultischen Unreinheit zu reinigen; gleichzeitig wurde Jesus als männliche Erstgeburt Marias Gott geweiht (2. Mose 13, 2). Im Tempel erfolgt die Begegnung mit Simeon und Hanna, die Jesus segnen und als Heilsbringer preisen. - Das Fest wurde seit dem 4. Jahrhundert in Jerusalem, spätestens seit dem 7. Jahrhundert auch in Rom gefeiert. Während in der Ostkirche, hier Hypapante (griechisch »Begegnung«) genannt, die Heilsbedeutung Jesu in den Mittelpunkt gerückt wurde, war Lichtmess v. a. seit dem 10. Jahrhundert im Westen ein Marienfest (bis 1969 offizielle Bezeichnung Mariä Reinigung). Seit der Liturgiereform wird es - unter der Bezeichnung Darstellung des Herrn - ausdrücklich als Herrenfest verstanden. Die Bezeichnung Lichtmess leitet sich von der Lichterprozession und der Kerzenweihe her, die in Anspielung auf Simeons Worte »ein Licht, das die Heiden erleuchtet« (Lukas 2, 32) schon früh zur Festliturgie gehörten.Den an Lichtmess in der Kirche geweihten, oft bunt oder schwarz gefärbten Kerzen und Wachsstöcken wurde Schutzkraft zugemessen.Im bäuerlichen Arbeitsjahr markierte Lichtmess früher das Ende der Arbeiten im Haus und den Beginn der Feldarbeit; das Gesinde erhielt den Jahreslohn und konnte den bisherigen Dienst kündigen. Zwischen dem alten und dem neuen Dienstjahr hatte es ein paar freie Tage und konnte »schlenkeln«, wie es in Bayern und Österreich hieß; daher »Schlenkeltag« für Lichtmess, »Schlenkelwoche« und »Schlenkeltänze«. Lichtmess war ein wichtiger Lostag (Wetterregeln).IIMariä Lichtmess,Lichtmess.
Universal-Lexikon. 2012.
